Die Zerstörung geht weiter

Nach der immensen Naturzerstörung, die für den Bau einer Wasserskianlage am Rather See angerichtet wurde, sollen nun auch die umliegenden Felder zubetoniert werden.

Die Felder rund um den Rather See sind im Landschaftsplan als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Im Abschlussbericht „Klimawandelgerechte Metropole Köln“ des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW werden die Felder zwischen Neubrück, Rath/Heumar und Brück zudem als Frischluftschneise identifiziert, in der möglichst keine Bebauung erfolgen soll. Trotzdem sollen diese Felder nun nach dem Willen von SPD, CDU und FDP für neue Wohnhäuser, Sportanlagen und eine Schule zubetoniert werden.

Die Politik unterstützt das Vorhaben vor allem, um den Rath/Heumarer Sportvereinen einen Umzug zu den am Ortsrand geplanten neuen Sportstätten zu ermöglichen. Notwendig wird dieser Umzug allerdings nur, weil der Grundbesitzer der bisherigen Spielflächen, Thomas von Stein, die Pachtverträge der Sportvereine auslaufen lässt. Damit zwingt er die Sportvereine zum Umzug. Dass Thomas von Stein ebenfalls die Felder rund um den Rather See besitzt, auf denen nun gebaut werden soll, ist ein pikantes Detail: Mit dem Auslaufenlassen der bisherigen Pachtverträge nötigt er die Politik dazu, der Änderung des Flächennutzungsplans zuzustimmen. Die Parteien wollen verständlicherweise die Sportvereine nicht im Stich lassen und springen über das Stöckchen, das ihnen hingehalten wird.

Eine weitere interessante Beobachtung ist, dass nach langem Widerstand seitens der CDU gegen die Bebauung der Felder, diese die Pläne nun doch unterstützt. Wir fragen uns, ob das etwas damit zu tun haben könnte, dass die SPD 2020 das Herzensprojekt der CDU zur Erbauung der Wasserskianlage am Rather See mitgetragen hat?

Fast wirkt es wie in einer griechischen Tragödie, in der zwei reiche Erben ihre teils widersprüchlichen Interessen gegen die Bürger*innen durchzusetzen versuchen und dabei die Parteien geschickt gegeneinander ausspielen. Die Natur und der Klimaschutz – also wir alle – bleiben dabei auf der Strecke.

Wir als Initiative schließen uns dem BÜNDNIS FÜR DIE FELDER an und werden versuchen, dem Treiben ein Ende zu machen. Wir werden auch wieder fleißig Akteneinsicht einfordern und uns sämtliche Gutachten ganz genau anschauen. So gewinnen wir vielleicht genug Zeit, um aus der Tragödie die Komödie zu machen, die sie eigentlich ist.

Bitte unterschreibt die Petition der Initiative BÜNDIS FÜR DIE FELDER!