Demo am Seefest

Am 1. Mai demonstrierte #ratherseefrei am Seefest der CDU gegen den Bau der Wasserskianlage.

Foto: von privat

Um zehn Uhr morgens trafen wir uns am Zugang des Seefests, um mit Fylern und Plakaten die Besucher*innen der Veranstaltung auf die Problmatik der geplanten Wasserskianlage aufmerksam zu machen.

Die Rückmeldungen, die wir dabei erhielten, haben selbst uns überrascht. Nur ein verschwindend geringer Teil der Besucher*innen sprach sich tatsächlich für die Wasserskianlage aus. Viele äußerten sich dagegen in Gesprächen mit uns positiv über unsere Idee, die Stadt solle den See erwerben und ihn öffentlich zugänglich machen. Neben dem Naturschutz am See, der den meisten Anwohner*innen sehr am Herzen liegt, und der momentan arg vernachlässigt wird, bemängelten viele von ihnen auch das zusätzliche Verkehrsaufkommen, das mit dem Betrieb einer Wasserskianlage droht.

Die vielen Gespräche mit den Besucher*innen des Seefest lassen uns erheblich an den Aussagen der CDU zweifeln, die immer wieder betont, der Großteil der Anwohner*innen befürworte die Wasserskianlage.

Da die Versammlung im Vorfeld offiziell von uns angemeldet worden war, stellte die Polizei Köln zwei Beamt*innen ab, um unsere Demo im Auge zu behalten. Nachdem die beiden Polizist*innen anfangs noch engagiert mitdiskutierten, verabschiedeten sie sich irgendwann in eine Mittagspause und schauten erst gegen Ende der Demo wieder vorbei.

Auch die CDU gab sich sehr entspannt angesichts unseres Protests und lobte sich auf dem Seefest dafür, diesen zuzulassen. So ganz kalt hat unsere Aktion die Politiker*innen jedoch nicht gelassen. Ein CDU-Ortspolitiker fühlte sich nämlich dazu veranlasst, uns im Vorbeifahren aus dem Auto heraus zu filmen. Als er das Video daraufhin den Beamt*innen präsentierte, wiesen sie ihn prompt darauf hin, dass mit unserer Demo alles in Ordnung sei, die Benutzung eines Handys am Steuer jedoch nicht erlaubt wäre.

Um die CDU mit unseren Argumenten zu konfrontieren, suchten ein paar von uns parallel zur Demo das Gespräch mit Vertreter*innen auf dem Seefest. Fest steht: für die CDU ist und bleibt die Wasserskianlage alternativlos. Angesprochen auf den drohenden Verkehrskollaps, rieten die Politiker*innen dazu, erst einmal abzuwarten, ob es überhaupt dazu komme. Dass es dann jedoch zu spät sei, quittierten sie mit einem Achselzucken.


Den Fyler, den wir an dem Tag verteilt haben, gibt es hier.